Heimat
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Heimat ist da, wo es wehtut

„In dieser Gegend geboren zu sein, fühlt sich an, als hätte man gegen seine Willen ein Tattoo gestochen bekommen, das man von Anfang an nicht gemocht hat. (…) Man weiß, es wird einen jetzt für immer begleiten, aber schön ist es nicht.“ So beschreibt der Protagonist Gunnar Bäumer seinen Bezug zu dem westfälischen Dorf, in dem er aufgewachsen ist. In dem Buch „Schützenfest“ geht es darum, wie sehr einen die eigene Herkunft prägt, wie man den Begriff Heimat definieren kann und warum es besser wäre, wenn man da, wo man weggeht, wirklich fertig wäre, anstatt sich an den offenen Baustellen sein restliches Leben abzuarbeiten. [Weiterlesen]

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Wir machen das schon – Lausitz im Wandel

Das Buch „Wir machen das schon – Lausitz im Wandel“ porträtiert fünfzehn Menschen, die in der Lausitz leben, arbeiten und sich engagieren. Sie erzählen über ihre Erfahrungen, ihr Lebensumfeld, ihre Projekte und was sie sich für die Lausitz nach dem Strukturwandel wünschen. Es sind ganz unterschiedliche Geschichten aus Sachsen und Brandenburg, aus der Nieder- und der Oberlausitz, von Männern und Frauen, von Einheimischen, Wiederkehrern und Zugezogenen. So unterschiedlich die Erfahrungen, Ansichten und Ansätze der Porträtierten sind, es gibt eine Frage, die alle eint: Wohin geht es mit der Lausitz nach dem Ausstieg aus der Braunkohleförderung, die nicht nur einen wirtschaftlichen Wandel nach sich ziehen wird, sondern auch einen sozialen und gesellschaftlichen? [Weiterlesen]

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Darauf pissen die Eulen – auf Kneipentour mit Jaroslav Rudiš und Nicolas Mahler

Jaroslav Rudiš liebt es, unterwegs zu sein, neue Orte zu entdecken, Menschen kennenzulernen und bei einem Bier ihren Geschichten zu lauschen. Geschichten, die man sich in der Kneipe erzählt, wenn es schon spät ist. Männergeschichten meistens. So entstehen viele seiner Bücher, auch „Nachtgestalten“ setzt diese Tradition fort. In der Graphic Novel, die gemeinsam mit dem österreichischen Zeichner Nicolas Mahler entstanden ist, sind Geschichten wie Perlen auf einer Schnur aneinandergereiht. Auf den ersten Blick ohne Zusammenhang, auf den zweiten Blick eng miteinander verbunden. [Weiterlesen]

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Dorfleben erleben – ein polnischer Hof wird zum Begegnungszentrum

Verlassen. Das ist das Wort, das einem zuerst einfällt, wenn man vor dem Gehöft in Osiek Łużycki (Wendisch Ossig) steht. Drei Gebäude, die ein U formen, liegen inmitten alter Obstwiesen. Der Putz bröckelt von den Mauern, es gibt kaum noch heile Fenster und durch die Dächer dringt an undichten Stellen Wasser und Schnee ungeschützt ins Innere. In den ehemaligen Wohnräumen schält sich alte Mustertapete von den Wänden und gibt alte Zeitungsausschnitte mit Todesanzeigen aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs frei. [Weiterlesen]

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LABA-Fashion – Oberlausitzer Geschichten zum Anziehen

Gerhard Zschau verkauft Geschichten zum Anziehen. Während andere Fashion-Label schnöde T-Shirts, Jogginghosen oder Mützen vertreiben, finden sich auf der Kleidung des Görlitzer Labels LABA Sagengestalten wie Krabat, Pumphut oder die Mittagsfrau. Was auf den ersten Blick eher schlecht zusammenpasst – Sagen und Mode – ist seit 2016 eine Erfolgsgeschichte, denn LABA verknüpft die althergebrachten Geschichten durch modernes Design und Storytelling mit der Gegenwart. [Weiterlesen]

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Weiber, Bier und Beichten im böhmischen Paradies – Inszenierung am Deutsch-Sorbischen Volkstheater Bautzen

Das Böhmische Paradies ist ein idyllisches Fleckchen Erde, aus dem sich wohl niemand gern vertreiben lassen möchte. Genau das scheinen die zehn Männer aus dem gleichnamigen Theaterstück von Jaroslav Rudiš jedoch zu befürchten. Deshalb ziehen sie sich regelmäßig in die Sauna zurück, eine heterotope Welt mit eigenen Regeln, zu der Frauen keinen Zutritt haben – von der Putzfrau abgesehen. [Weiterlesen]