Jaroslav Rudiš liebt es, unterwegs zu sein, neue Orte zu entdecken, Menschen kennenzulernen und bei einem Bier ihren Geschichten zu lauschen. Geschichten, die man sich in der Kneipe erzählt, wenn es schon spät ist. Männergeschichten meistens. So entstehen viele seiner Bücher, auch „Nachtgestalten“ setzt diese Tradition fort. In der Graphic Novel, die gemeinsam mit dem österreichischen Zeichner Nicolas Mahler entstanden ist, sind Geschichten wie Perlen auf einer Schnur aneinandergereiht. Auf den ersten Blick ohne Zusammenhang, auf den zweiten Blick eng miteinander verbunden.[Weiterlesen]
Ich bin gesprungen, jetzt muss ich schwimmen
Schreiben ist doch einfach. So habe ich es mir zumindest als Kind vorgestellt, als ich noch nicht zur Schule ging. Einmal, als mein Opa die Zeitung las, habe ich die Buchstaben abgemalt und zu neuen Wörtern zusammengesetzt. Mein Opa sollte mir dann vorlesen, was ich geschrieben hatte. Leider konnte er keines meiner Wörter verstehen, obwohl für mich völlig klar war, was es bedeuten sollte.
Schreiben passiert einfach. Wenn man etwas zu sagen hat, setzt man sich hin und das Buch fließt aus einem heraus. [Weiterlesen]
Gebrauchsanweisung für Prag und Tschechien – eine Reise durch mein Lieblingsland
Es gibt Bücher von denen ich wünschte, ich hätte sie selbst geschrieben. Die „Gebrauchsanweisung für Prag und Tschechien“ von Martin Becker gehört dazu. Das Buch ist eine Liebeserklärung an das Land, das auch ich am meisten liebe. Und Martin Becker, der seit vielen Jahren regelmäßig nach Tschechien reist, mag genau die Sachen, die auch mich am meisten an Tschechien faszinieren: [Weiterlesen]
„Vogel fliegt, Fisch schwimmt, Mensch läuft“ – Rezension zur Graphic Novel Zátopek
Emil Zátopek war ein sportliches Ausnahmetalent. Seinen Erfolg verdankte er jedoch hauptsächlich seinem disziplinierten und exzessiven Training, das ihn zum besten Langstreckenläufer seiner Zeit machte. Der Schriftsteller Jan Novák und der Zeichner Jaromír 99 haben Emil Zátopek nun eine Graphic Novel gewidmet. [Weiterlesen]
Tschechischer Humor und die Katastrophen des Lebens – Rezension zum Buch „Nationalstraße“
Mit diesem Vandam werde ich einfach nicht warm. Er säuft, zettelt Kneipenschlägereien an, war im Knast und sieht sich selbst als Patrioten, als letzten Tschechen, der seine Prager Siedlung am Rand der Stadt verteidigen muss. Seinen Kosmos, in dem Fremde nichts zu suchen haben. Nur leider kommt mir dieser Vandam irgendwie bekannt vor. [Weiterlesen]
Für Abenteurer und Literaturfans
Seitdem ich das Konzert der Kafka-Band in Berlin gesehen habe, stolpere ich recht häufig über andere Kafka-Projekte und Beiträge. In den Wochen nach dem Konzert habe ich mehr über den Schriftsteller erfahren als in meiner gesamten Schulzeit. Und immer wieder bin ich dabei auf Aspekte gestoßen, die mit dem Kafka, wie er mir im Unterricht vermittelt wurde, nicht zusammenzupassen scheinen. [Weiterlesen]