Von Meißen aus fuhren wir rechtselbisch weiter. Der gut ausgebaute Radweg führt direkt an der Elbe entlang. Kurz vor Radebeul verließen wir den Radweg, um am Schloss Wackerbarth vorbeizufahren. Da wir nicht gleich den richtigen Weg fanden, entdeckten wir zufällig den Fabrikverkauf von Nudossi. Nudossi war früher das “Nutella” der DDR. Die Marke gibt es heute noch, allerdings hat sich das Sortiment erweitert. Neben verschiedenen Brotaufstrichen, Waffeln, Schokolade und Pralinen gibt es neuerdings auch kalten Hund – als Creme zum Selbermachen und als fertigen Kuchen. Eine klare Empfehlung von uns. Den kalten Hund und alle anderen Produkte kann man übrigens auch im Online-Shop bestellen.
Ein Highlight dieser Etappe war der historische Dorfkern Altkötzschenbroda. Entlang des Dorfangers reihen sich kleine individuelle Geschäfte, Galerien und zahlreiche Restaurants und Cafés aneinander. Im Pfarrhaus von Kötzschenbroda schloss der sächsische Kurfürst Johann Georg I. 1645 den Waffenstillstand mit dem schwedischen General Lennart Torstensson. Der Vertrag wurde später zum Westfälischen Friedensvertrag verlängert, mit dem für Sachsen der Dreißigjährige Krieg endete.
Impressionen aus Altkötzschenbroda:
Auf Radebeul und den Besuch des Karl-May-Museums verzichteten wir und fuhren weiter nach Dresden. Bevor man die berühmte Elbsilhouette der Dresdner Altstadt sehen kann, fährt man zunächst an diversen Einkaufszentren und entlang von Straßenbahnschienen in Richtung Innenstadt. Ein kleiner Kulturschock, denn wir hatten uns schon sehr an die kleinen Städte und Dörfer und die Ruhe in der Natutr gewöhnt.
Dresden an nur einem Tag zu erkunden ist unmöglich. Allein für die Altstadt mit Stadtschloss, Frauenkirche, Fürstenzug, Zwinger, Semperoper und den zahlreichen Museen der Staatlichen Kunstsammlung Dresden müsste man mindestens zwei Tage einplanen. Da ich mehrere Jahre in Dresden gewohnt und alle Sehenswürdigkeiten schon mehrfach gesehen habe, fuhren wir stattdessen an der Elbe entlang an der Altstadt vorbei direkt nach Loschwitz zum Blauen Wunder.
Bilder von Elbflorenz:
Dort ließen wir die Fahrräder stehen und fuhren mit der Standseilbahn hoch zum Weißen Hirsch. Die Standseilbahn feiert in diesem Jahr ihr 120jähriges Bestehen. Nicht nur die Bahn, die seit 1984 unter Denkmalschutz steht, ist beeindruckend. Noch beeindruckender ist der Blick über den Loschwitzer Elbhang auf das blaue Wunder und die Stadt. Auf dem Ludiwg-Richter-Wanderweg wanderten wir dann zurück nach Loschwitz zur Pension La Campagnola. Die Pension liegt direkt an der Elbe und am Blauen Wunder. Die Zimmer in dem liebevoll restaurierten Fachwerkhaus sind individuell gestaltet. Von unserem Zimmer “Mai” konnten wir direkt auf die Elbe blicken. Unser Tag endete mit einem feinem italienischen Essen im Wintergarten des Restaurants.
Zum Weiterlesen:
1. Etappe von Wittenberg nach Pretzsch (ca. 34 km)
2. Etappe von Pretzsch nach Torgau (ca. 42 km)
3. Etappe von Torgau nach Strehla (ca. 40 km)
4. Etappe von Strehla nach Meißen (ca. 36 km)
5. Etappe von Meißen nach Dresden (ca. 30 km)
6. Etappe von Dresden nach Bad Schandau (ca. 45 km)
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